[#3] 5 Dinge, auf die ich mich in Berlin freue

Mein Umzug naht. In etwas weniger als zwei Wochen ziehe ich von Krefeld in unsere Hauptstadt. Mit über 220.000 Einwohner ist mein Heimatort kein Dorf, aber leider auch kein besonders aufregendes Städtchen. Ich freue mich endlich einmal rauszukommen. Deshalb erzähle ich euch in meiner wöchentlichen Kolumne von 5 Dingen (natürlich abgesehen von meinem Freund), auf die ich mich besonders in Berlin freue.

1. Shopping-Möglichkeiten

Ja, es ist mal wieder typisch Frau, dass Shopping an erster Stelle steht. Aber ich freue mich einfach darauf, dass es nur ein paar U-Bahn-Stationen bis zum nächsten Zara, MAC-Store und ginatricot sind. Diese Shops gibt es in Krefeld nämlich gar nicht. Dafür musste ich bisher immer nach Düsseldorf, ins Centro Oberhausen oder in den Pott fahren. In Krefeld gibt es leider nur die Standardläden wie H&M, Orsay oder Kaufhof. Das Highlight war als vor zwei Jahren ein Primark hinzu kam. Ich kann es kaum noch erwarten, bis ich meine erste ausgedehnte Shopping-Tour in der ‘Mall Of Berlin’ machen kann. Dies wird definitiv auch die erste Station sein, wenn meine Mum mich besuchen kommt.

2. Berliner Currywurst in der Bergmannstraße

Ich shoppe nicht nur gern. Essen steht auch ganz weit oben. Und wie kann es anders sein? Die beste Currywurst gibt es nun einmal in Berlin, auch wenn die Frittenbuden in Krefeld nicht schlecht sind. Für CPM (Currywurst-Pommes-Majo) fahre ich zehn Minuten mit der U6 bis zum Mehringdamm. Dort befindet sich die Bergmannstraße im angesagten Ortsteil Kreuzberg. Eine kleine Flaniermeile mit vielen Restaurants, Cafés, Boutiquen und eben auch Imbissbuden. Bergmann Curry ist richtig lecker und hat trotz der Mini-Größe eine ausgewogene Auswahl an Currywurst oder Bouletten, aber auch an vegetarischen und veganen Produkten. Die Pommes sind dort übrigens besonders lecker uns knusprig.

3. Das öffentliche Verkehrsnetz

Ja, auch das ist ein Punkt, auf den ich mich freue. In Berlin braucht man nicht unbedingt ein Auto, denn Busse, U- und S-Bahnen fahren alle paar Minuten. Bisher musste ich höchstens vier Minuten an einer Station warten. In Krefeld kommt die Straßenbahnlinie alle 15 Minuten und fährt ab null Uhr gar nicht mehr. Selbst am Wochenende gibt es dann nur noch stündlich Bahnen, die nachts bis drei Uhr fahren. Das verkompliziert das Weggehen ein wenig. In Berlin kommt man am Wochenende immer und zu jeder Uhrzeit nachhause.

4. Feierabende im Meltdown

In Berlin gibt es natürlich etliche Bars und wer gerne auch in seiner Freizeit zockt, der geht es ins Meltdown. Bierchen trinken, während man anderen beim Zocken auf den vielen Bildschirmen zuschaut oder selbst Super Nintendo spielt, macht gleich noch mehr Spaß. Die Bar hat ihren eigenen Charme und die gewisse Berliner Ranzigkeit. Aber am schönsten wird es sein, dass ich endlich Feierabend mit meinem Freund habe und wir auch mal zusammen mit Freunden etwas unternehmen können.

5. Das Gefühl in einer Stadt zu leben, wo andere Urlaub machen

Auch darauf freue ich mich. Ich mag es, wenn die U-Bahn voll mit Touristen ist. Wie gesagt, mein Heimatort ist leider keine Vorzeigestadt. Natürlich hängt mein Herz daran, weil ich dort geboren bin, aber die Freizeitmöglichkeiten und auch Erlebnisse sind schnell ausgeschöpft. In Berlin trifft man beim Weggehen Menschen aus anderen Ländern, hat unzählige Unternehmungsmöglichkeiten. Andere reisen hunderte Kilometer, um die Stadt zu erleben. Man selbst wohnt hier. Ich werde zum Glück in keinem Hipster-Kiez wohnen, wo die Mieten selbst für eine Einzimmerwohnung gefühlt unbezahlbar sind. Tempelhof und Umgebung bieten noch sehr viel Normalität, wenn man mal genug vom Großstadtleben hat.

Vielleicht wird es in ein paar Monaten eine Top-5 mit Dingen geben, die mich an Berlin nerven. Wer weiß. Aber ich bin mir sicher, dass ich froh sein werde, nicht mehr jede Woche den Berliner Hauptbahnhof sehen zu müssen.

Wart ihr schonmal in Berlin und was hat euch gefallen oder genervt?

Eure Jenny