[#1] Urlaub in Taormina: Pasta, Pizza, Pistazien

Wenn man den Titel meiner ersten Weekly Words auf meiner neuen Domain sieht, könnte man meinen, dass ich den Urlaub nur mit essen verbracht hätte. Naja, eine zehntägige Diät war es nun wirklich nicht. Dafür hat Italien, zu viele kulinarische Köstlichkeiten zu bieten. Sizilien, besser gesagt Bronte ist sogar für den Anbau von Pistazien weltweit bekannt. Die grünen Nüsse, die eigentlich Früchte sind, werden sogar als ‘das grüne Gold Siziliens’ bezeichnet. Als mein Freund davon hörte, war die Vorfreude auf den Urlaub noch größer. Sie werden in Taormina wirklich überall verarbeitet. Pistacchio-Gelato stand jeden Tag auf seinem Speiseplan. Außerdem haben wir die sizilianische Spezialität Cannoli gefüllt mit einer Pistazien-Riccota-Creme probiert. Ein kleines Cannoli hat uns beide als Dessert vollkommen außer Gefecht gesetzt. Sehr lecker und sehr mächtig. Wir haben Pistazienlikör gekostet und für 8€ ein kleines Glas Pistazien-Nutellacreme mitgenommen.

Das grüne Gold aus Bronte.
Gebäck mit Pistazien.
Cannoli von La Pignolata in Taormina.

 

Wenn man es nicht ganz so süß mag, kann ich euch eine erfrischende Granita ans Herz legen. Granita ist eine gefrorene, leichte Süßspeise, die die Konsistenz enes Sorbets hat. Sie wird häufig mit Brioche eingenommen und ist an heißen Sommertagen ein ideales Frühstück. Einfach nur lecker!

 

Granita in der bekannten BamBar
Brioche.

 

Wenn ich in den Urlaub fliege, wird höchstens das Frühstück zum Zimmer dazu gebucht. Hotelessen ist einfach selten so gut wie die regionale Küche in der Umgebung. Dorian und ich haben quasi jeden Abend in einem anderen Ristorante verbracht. Wir sind leider keine Fischesser, denn die kommen in Sizilien definitiv auf ihre Kosten, aber es gibt  zum Glück noch andere wunderbare Gerichte. Ich liebe dafür Pasta in allen Formen und Farben. Es gab auch welche aus Pistazien, aber die habe ich nicht probiert.  Mein Highlight waren selbstgemachte Spaccatelle mit Riccota, Bacon, Mandeln und Ruccola. Ich liebe cremige Soßen. Die einzige Pizza, die ich gegessen habe, war eine mit Mascarpone, Parmesan und Schinken. Auch fantatstisch und kein bisschen mächtig. Es tut mir leid, wenn euch der Beitrag richtig hungrig macht. Es folgen auch gleich kulturelle Erlebnisse. Versprochen!

Spaccatelle ‘Don Corleone’.
Pizza ‘Mascarpone’.
Bloody Mary im Cafe Timoleone

 

Neben all den vielen Köstlichkeiten hat Taormina noch sehr viel mehr zu bieten. Die Stadt liegt an der Ostküste Siziliens und ist mit knapp 11.000 Einwohnern gar nicht mal so klein. Unser Ariston-Hotel sowie das Zentrum liegen auf dem Monte Tauro, das man von  dem Flughafen Catania mit einem Bus-Shuttle gut erreichen kann. Die Fahrt den Berg hoch war jedoch jedes Mal ein Abenteuer für mich. Höhe ist nicht so mein Ding. Enge Kurven, viele eintgegenkommende Busse. Bei jeder Kurve sah ich uns vorm inneren Auge schon den Abhang hinunterfallen. Es ist zum Glück nicht wirklich etwas passiert, aber bei der Rückkehr mit dem Bus von unserem Tagesauflug zu den Äolischen Inseln hat uns spät in der Nacht ein anderer Bus in einer Kurve gerammt. Schockmoment. Aber die Fahrzeuge hatten nur leichte Dellen.

Die Fahrt nimmt man schließlich auch gerne in Kauf, denn die Altstadt ist umso malerischer. Viele alte Gebäude, aber auch etliche Boutiquen laden zum gemütlichen Stadtbummel ein, wenn man es sich leisten kann.  Designerlabels reihen sich aneinander. Ich war dafür dreimal bei KIKO und habe den Sale ausgiebig genutzt. Gegen Sonnenuntergang wurden die Gassen zu kleinen Laufstegen: Italienische Damen mit großen Sonnenbrillen in edlen Kleidern flanieren mit ihren Männer in die nächste Bar. Zwischen Touristen und Einheimischen mischen sich nebenbei ganze Hochzeitsgesellschaften und lassen sich auf dem Weg zum nächsten Dom fotografieren. Jeden Tag sah man Bräute in wunderschönen und märchenhaften Kleidern. Eine ganz andere Welt.

Vor der Küste Taorminas liegt die Mini-Insel  Isola Bella. Sie gehört zum Ortsteil Mazzaro und ist durch eine Sandbank mit dem Strand verbunden. Leider ist der Strand mit Kieselsteinen gepflastert. Aber wir haben es trotzdem barfuß dorthin geschafft. Auf der Insel wurden von Florence Trevelyan exotische Pflanzen gezüchtet. Innerhalb von 15 Minuten hat man die gesamte Insel gesehen. Der Eintritt kostet 4 €. Nach einem Besuch in einer Strandbar bei Bierchen und Snacks, haben wir nicht den Bus, sondern die Seilbahn nach oben genommen. Die Höhenangst meldete sich wieder, aber innerhalb von fünf Minuten hatte ich wieder festen Boden unter den Füßen.

Rockerbella auf der Isola Bella.
Exotische Pflanzen.
Der Weg zur Isola Bella.

 

Eine weitere der Sehenswürdigkeiten, die man in Taormina gesehen haben sollte, ist das ‘Teatro Greco’. Das Antike Theater wurde im 3. Jahrhundert v. Chr. unter dem König Hieron II erbaut. Auf Sizilien ist das griechische Theater von Taormina das zweitgrößte nach dem Theater von Syrakus. Heute finden dort noch Konzerte statt. Die Besichtigung des Theaters kostet 10€. Aber der Panoramablick ist es wert.

 

Was für eine Aussicht!

 

Neben dem Theater war der Trip zu den Äolischen Inseln wohl das Touristischste, was wir in diesem Urlaub gemacht haben. Wenn man schon einmal in der Nähe von aktiven Vulkanen ist, dann möchte man sie auch wirklich aus der Nähe erleben. Daher haben wir uns auf den langen Weg zu den Inseln Panarea und Stromboli gemacht. Erst saßen wir zweieinhalb Stunden im Bus, dann noch eineinhalb Stunden auf einem Schiff, bis wir die erste Insel erreichten. Panarea hat eine Bevölkerung von 241 Menschen. Es ist die kleinste und auch älteste Vulkanformation. Gefühlt dreimal so viele Touristen tummeln sich in der größten Hitze auf dieser Insel. An sich ist sie wirklich sehr schön, aber während unserer knapp 90 Minuten Aufenthalt saßen wir in einer klimatisierten Bar und aßen ein Panini. Es war einfach zu heiß.

Panarea.
Die Aussicht ist wie immer ein Traum!

 

Danach ging es wieder auf das Boot zurück, weiter nach Stromboli mit dem gleichnamigen noch aktiven Vulkan. Der Strand besteht aus schwarzem Sand. Absolut sehenswert. Nach einem kleinen Abendessen und einem köstlichen Rossini ging es natürlich wieder zurück auf das Boot, von wo man aus den Sonnenuntergang beobachten konnte. Nunja, es erwies sich leider als schwierig. Zuerst haben wir uns gefreut, dass wir Sitzplätze auf dem Sonnendeck ergattern konnten, aber leider wurde uns die Sicht genommen, da sich einige Mitreisende dreisterweise vor uns drängten und quetschten, um ihre Fotos zu machen. Als es dunkel wurde, konnten wir schließlich vom Meer aus sehen, wie der Vulkan seine Lava ausspuckte. Circa alle zehn Minuten nahm der Qualm aus dem Vulkan zu, bis sich schließlich die Lava ihren Weg aus dem Krater bahnte. Mit der Zeit wurde die Menge der sichtbaren Lava immer mehr, aber natürlich war es kein riesiger Ausbruch. Leider war es dank der Bedingungen, schwer dieses Ereignis einzufangen. Aber manchmal ist es auch schöner, wenn man die Erinnerung in seinem Herzen festhält und das Spektakel einfach mal genießt, anstatt auf das perfekte Foto zu hoffen.

Ein wenig Lava kann man erkennen.
Schwarzer Strandsand.
Sonnenuntergang.

 

Die Rückfahrt war leider nicht ganz so angenehm, da unser Schiff zum Partyboot mutierte, aber Dorian und ich haben das Beste draus gemacht,  saßen in der angenehmen Kühle auf dem Sonnendeck und haben den wunderschönen Sternenhimmel betrachtet. Mann, klingt das romantsich. Um halb eins in der Nacht ist dann die zuvor erwähnte Rammaktion mit dem Bus passiert. Ich war ehrlich gesagt froh, als ich endlich im Bett lag.

Die schönsten Erlebnisse passieren meistens doch eh unerwartet. An unserem letzten Tag sind wir noch einmal durch das Städtchen gewandert und haben zufällig einen der schönsten Gärten, den wir je gesehen haben,  gefunden. Der Giardino Pubblico ist ein kunstvoll angelegter Englischer Garten.  Wege mit Mustern aus Kieselsteinen führen zwischen Beete hindurch. Baumarten aus aller Welt sind hier vertreten und inmitten der sehr üppigen, mediterranen Bepflanzung befinden sich kleine Tempel und Skulpturen sowie einige Ziegelbauten im viktorianischen Stil. Als Teenie habe ich gerne mal die Augen verdreht, wenn mein Vater das zehnte Bild von irgendwelchen Blumen knipste. Ich habe mich immer gefragt, wer ich so etwas hinterher noch anschaut. Knapp zwanzig Jahre später kenne ich die Antwort. Im Urlaub betrachtet man die Dinge anders. Die Bepflanzung des Gartens ist einfach nur schön. So schön, dass wir kurz vor unserer Abreise dort unser letztes Panini genossen. Der perfekte Abschluss für einen traumhaften Urlaub.

Die kleinen Tempel.
Unfassbar grün. Da braucht man keinen Filter.
Wunderschöne Pflanzen.
Das letzte Panini mit Blick auf den Ätna.

 

Italien gehört zu meinen Lieblingsreisezielen. Die Landschaft ist ein Traum, die Menschen heißen einen immer herzlichst willkommen. Dieses Jahr haben wir zehn Tage lang nur Sonnenschein genießen dürfen, haben keinen einzigen Regentropfen gesehen. Nächstes Jahr wieder Italien? Sehr gern!

Habt ihr schon einmal in Taormina oder in Italien Urlaub gemacht?

Eure Jenny

Jenny

Herzlich Willkommen auf meinem Blog! Hier dreht sich alles um meine Leidenschaft zu Beautythemen wie Makeup-Kreationen, dekorative Kosmetik, Pflege und Lifestyle. In der Kategorie Life kommt alles zu Wort, was mich sonst noch beschäftigt.
10 comments
  1. Avatar

    Uii die Gegend sieht dort echt toll aus!
    Ich hoffe du hattest sehr schöne Tage dort gehabt 🙂

    Liebe Grüße AnnLeeBeauty

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    Oh das sieht aber gut aus. Yummy. Ahh ich habe gerade gesehen das du auch aus Krefeld kommst <3

    Liebe Grüße Lisa
    von Pinkybeauty.de

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    Wow, wie schön ist bitte das erste Bild? Dort hätte es mir definitiv auch sehr gut gefallen! Danke für die tollen Eindrücke. 🙂

    Hab noch eine schöne Woche!

    Liebe Grüße

    Anna <3

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    Neid pur! Oh man…ich muss noch etwas auf unseren Sommerurlaub warte. Meistens fliegen wir erst im Winter in die Sonne und das dauert jetzt noch 6 Monate 🙁

    Liebe Grüße
    Nadine von tantedine.de

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    Traumhaftschöne Bilder. Jetzt habe ich auch Lust auf Urlaub! Italien mag ich auch super gerne

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    Tolle Bilder und ein super schöner Bericht

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    Das schaut nach einem richtig tollen Urlaub aus. Das Essen war bestimmt richtig lecker. Ich bin aber echt froh, dass du jetzt wieder da bist und wir wieder ganz viel schreiben können =) … Übrigens habe ich jetzt einen riiiesigen Hunger.

    Liebe Grüße
    Sophia
    http://sophiaskleinewelt04.blogspot.de/

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    Sieht das so schön dort aus, nach Sizilien will ich auch unbedingt mal!

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    Ein paar schöne eindrücke. da hattest du sicher eine tolle Zeit.

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    Wunderschöne Eindrücke und bei dem leckeren Essen läuft einem richtig das Wasser im Mund zusammen 🙂 Ich muss leider noch einige Wochen warten bis zum Urlaub.

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